Am Fenchel scheiden sich die Geister: Manche lieben ihn, andere hassen ihn. Dabei ist die Knolle mit dem anisartigen, leicht süßlichen Aroma eigentlich ein ganz besonderer Genuss. Wer sich erst an den intensiven Geschmack gewöhnen muss, kann Fenchel mit anderem mediterranen Gemüse wie Tomaten, Paprika oder Oliven kombinieren.
Seine würzige Frische passt hervorragend zu Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten. Die Knollen lassen sich dünsten, schmoren und gratinieren, schmecken aber auch roh in einem Salat mit Radicchio und Roter Beete.
Schon die Römer und Griechen wussten auch die Heilkraft der Pflanze zu schätzen. Die enthaltenen ätherischen Öle wie Anethol und Fenchon lindern Blähungen und helfen bei Verstopfungen und Völlegefühl. Auch bei Erkrankungen der Bronchien und Erkältungen hat sich ein Fencheltee bewährt.
Erst seit dem 17. Jahrhundert wird Fenchel auch als Gemüse genutzt. Vor der Zubereitung muss die Knolle gründlich gewaschen werden, um den Sand zwischen den Blättern zu entfernen. Das Blattgrün wird abgeschnitten und eignet sich fein gehackt zum Würzen. Anschließend den Strunkansatz und die Stiele beseitigen sowie die dicken Fasern in Richtung Spitze abziehen. Die Knolle wird halbiert, der harte Kern entfernt und der Rest in Spalten, Scheiben oder Würfel geschnitten – je nach Verwendungszweck und Geschmack. Der einfachste Weg der Zubereitung ist das Dämpfen des Gemüses für 10 Minuten in wenig Salzwasser. Dann mit etwas Butter beträufeln und fertig.
Fenchel ist mit 20 bis 24 Kalorien pro 100 g wie jedes Gemüse sehr kalorienarm. Dafür kann er mit vielen positiven Inhaltsstoffen punkten: Vitamin A, C und E, Folsäure, Eisen, Magnesium und Kalzium.
Im Sommer finden Verbraucher heimischen Fenchel im Angebot. Frische Knollen sind weiß bis hellgrün gefärbt und haben eine feste Konsistenz. Das kräftige Blattgrün duftet leicht nach Anis. Im Gemüsefach des Kühlschranks ist Fenchel, in ein feuchtes Tuch eingewickelt, bis zu zwei Wochen haltbar.
Quelle: Heike Kreutz, www.aid.de